Unsere Gemeinde
Gefahren durch neue Medien
Kinder und Jugendliche wachsen mit vielen Medien auf. Medien gehören zum unverzichtbaren Bestandteil in Schule, Ausbildung und Beruf. Neben dem sinnvollen Gebrauch können aus der Mediennutzung aber auch Probleme und Gefahren erwachsen. Im Folgenden erhalten Sie einen kleinen Wegweiser, durch den Eltern und Pädagogen Informationen, Handreichungen und Unterstützung finden.
Fernsehen
Fernsehen ist eine der Lieblingsbeschäftigungen von Kindern und Jugendlichen. Dabei stoßen sie – teils ungewollt – auf massive Werbung, auf gewalthaltige oder sexualisierte Filme und auf Nachrichtensendungen mit teils grausamen Bildern. Davor sollten sie geschützt werden.
- Die bundesweite Initiative "Schau hin! Was deine Kinder machen" unterhält ein umfangreiches Informationsangebot, das auch Tipps für den kindlichen und jugendlichen Umgang mit dem Fernseher enthält.
- Die "Kommission für Jugendmedienschutz" – eine Einrichtung der Landesmedienanstalten – beobachtet das Fernsehprogramm und achtet auf die Einhaltung der Altersfreigabevorschriften sowie der Bestimmungen aus dem Jugendmedienschutz-Staatsvertrag.
- Die Landesmedienanstalten bieten online und in Broschürenform eine Programmberatung für Eltern an. Hier finden Sie Hinweise zu Filmen und Fernsehangeboten, die für Kinder und Jugendliche geeignet sind.
- mediaculture-online, ein medienpädagogisches Portal des Landesmedienzentrums Baden-Württemberg, bietet zahlreiche Texte aus Wissenschaft und Pädagogik zum Medium Fernsehen und seinen Wirkungen. In der Kategorie "Film und Fernsehen" des MCO-Blogs werden darüber hinaus unter anderem Filme und Serien besprochen und kommentiert.
Computer und Internet
Computer und Internet halten Einzug in alle Bereiche des kindlichen und erst recht des jugendlichen Lebens. Gerade im Internet ist erhöhte Aufmerksamkeit geboten. Die aufgerufenen Seiten können gewalthaltige und pornografische Inhalte haben. Persönliche Daten können unbemerkt ausgelesen werden. Oder Computerschädlinge wie Viren und Würmer, die über das Internet verbreitet werden, können auf Ihrem Rechner Unheil anrichten. Downloads und Einkäufe sind weitere Felder im Netz, die aus Sicht des Jugendmedienschutzes besondere Aufmerksamkeit verdienen.
- jugendschutz.net wurde von den Jugendministern der Länder gegründet und überprüft das Internet auf Verstöße gegen den Jugendschutz und drängt darauf, dass Anbieter auch in diesem neuen Medium die Bestimmungen des Jugendschutzes einhalten und Rücksicht auf Kinder und Jugendliche nehmen. Hinweise auf Verstöße nimmt jugendschutz.net über eine Beschwerdestelle entgegen. Darüber hinaus können Sie dort Broschüren zum sicheren Surfen, zum Chatten ohne Risiko und vielen anderen Themen bestellen oder herunterladen.
- Wie sie sich vor Gefahren im Internet schützen können, bekommen Jugendliche, aber auch Pädagogen bei "klicksafe", einer europäischen Initiative, umfassend erklärt. Zahlreiche Materialien für den Unterricht oder für die Elternarbeit stehen zum Download zur Verfügung.
- Eine spezielle Seite für Kinder ist das "internet-abc". Schritt für Schritt können Kinder sich hier Kenntnisse und Fertigkeiten im Umgang mit dem Internet und seinen verschiedenen Diensten erwerben. Auch Eltern erhalten in einem gesonderten Bereich nützliche Informationen.
- Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik macht umfassende Vorschläge für den sicheren Umgang mit Computer und Internet.
- Zu rechtlichen Aspekten der Internetnutzung bietet die Seite "IRights – Urheberrecht in der digitalen Welt" nützliche Hinweise.
- Zu allen Bereichen des erzieherischen Jugendmedienschutzes hält mediaculture-online Informationen, Materialien und Anregungen für die pädagogische Praxis bereit. Im MCO-Blog finden Sie aktuelle Beiträge zu den Themen Computer und Internet.
Handy
Inzwischen gibt es in Deutschland mehr Handys als Bewohner. Nahezu jeder Jugendliche ab 13 Jahren besitzt ein solches Multimediagerät. Neben der Gefahr der Verschuldung durch Klingelton- oder Logoabonnements schrecken in jüngster Zeit vor allem Schlagzeilen über Gewaltvideos auf Schülerhandys ("Snuff-Videos") die Öffentlichkeit auf. Durch die Funktechnologie ist eine Verbreitung solcher Bilder ein Kinderspiel.
- Die Polizei in Baden-Württemberg informiert in der Broschüre "Im Netz der neuen Medien" über Gefahren der neuen Medien für Kinder und Jugendliche.
- Das Portal "handysektor" beschäftigt sich mit allen Aspekten der mobilen Kommunikation, benennt Gefahren und mögliche Probleme und macht Lösungsvorschläge.
- Auf dem medienpädagogischen Portal des Landesmedienzentrums Baden-Württemberg sowie im MCO-Blog finden Sie umfassende Informationen sowie pädagogische Handreichungen und entsprechende Literatur zum Thema.
Computer- und Konsolenspiele
In Deutschland gibt es schätzungsweise 20 bis 25 Millionen Spieler. Darunter sind auch viele Kinder und Jugendliche, die an der Playstation, am Computer und online in die Spielewelt eintauchen. Wie beim Internet oder beim Handy auch, sind es die gewalthaltigen Spiele und jene, die Suchtverhalten erzeugen können, die die Öffentlichkeit immer wieder beunruhigen.
- Die Bundeszentrale für politische Bildung bietet auf ihren Internetseiten ein Dossier zum Thema "Computerspiele". Es erklärt die Merkmale und Besonderheiten der verschiedenen Spielgenres und geht auf pädagogische und gesellschaftliche Fragen ein.
- spielbar.de der Bundeszentrale für politische Bildung ist ein Portal, auf dem Experten, aber auch Jugendliche selbst Computer- und Onlinespiele bewerten. Eltern und Pädagogen können dort erfahren, ob beispielsweise die Altersangabe auf einem Spiel realistisch ist.
- Bei mediaculture-online können Sie sich beispielsweise darüber informieren, welche Auswirkungen Computerspiele auf Kinder und Jugendliche haben. Informationen zu diesem Thema finden Sie auch im MCO-Blog.
- Das ComputerProjekt Köln e.V. bietet einen umfassenden Ratgeber rund um das Thema "Computerspiele" mit Spielbewertungen und aktuellen Informationen an.
Tipp: Die Aktion Jugendschutz Baden-Württemberg bietet auch zum Thema "Medien" Unterstützung und Beratung an.
Wie können Eltern reagieren?
- Machen Sie sich selbst mit den technischen Geräten und Möglichkeiten vertraut.
- Sprechen Sie mit Ihren Kindern und klären Sie sie über die Gefahren und möglichen Folgen auf.
- Fragen Sie Ihr Kind, ob es Nachrichten, Fotos oder Videos mit beunruhigenden Inhalten erhalten hat.
- Treffen Sie mit Ihrem Kind klare Abmachungen über erlaubte und nicht erlaubte Funktionen des Handys.
- Vereinbaren Sie Regeln für die Internet- und Computernutzung mit Ihren Kindern, die nicht nur den zeitlichen, sondern auch den inhaltlichen Aspekt des Netzes oder der Spiele betrifft.
- Zahlreiche Informationen rund um die Elternarbeit zu Medienthemen finden Sie auf mediaculture-online.
- Das Elternmedienmentoren-Programm des Landesmedienzentrums Baden-Württemberg ist ein unterstützendes Angebot für Eltern, um die Medienerziehung in der Familie zu erleichtern.
- Das Kindermedienland Baden-Württemberg bietet zahlreiche Broschüren, Ratgeber und Anlaufstellen speziell für Eltern.
Hinweis: Das Landesmedienzentrum Baden-Württemberg hat eine Initiative unter dem Titel Medien – aber sicher gestartet. Hierzu gehört auch eine Beratungsstelle, die Sie unter 0711- 2850-777 erreichen.
Darüber hinaus organisieren jedes Jahr etwa 60 Stadt- und Kreismedienzentren im Rahmen der Initiative Kindermedienland landkreisbezogene Medienkompetenztage, auf denen aktuelle Fragestellungen aus dem Bereich der Medienbildung aufgegriffen werden.
Tipp: Weitere Hinweise und Informationen erhalten Sie in der Broschüre "Klicks-Momente – So unterstützen Sie Ihr Kind bei der Medienkompetenz", die Sie von den Seiten der Polizei herunterladen können.
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