Je länger Sie Ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen, desto schlechter wird sich Ihre finanzielle Situation entwickeln, da Mahngebühren und laufende Zinsen den Schuldenberg wachsen lassen. Eine Schuldenregulierung kann dadurch immer schwieriger und langfristiger werden.
Können Sie mit den Gläubigern keine Einigung erlangen oder ist aufgrund Ihrer Einnahmensituation eine Rückzahlung nicht mehr realistisch, ist eine Entschuldung zu überdenken.
Insolvenzverfahren - Entschuldung für Privatpersonen
Wenn Ihnen als Privatperson die Zahlungsunfähigkeit droht oder Sie bereits zahlungsunfähig sind, können Sie eine Entschuldung im Rahmen eines Verbraucherinsolvenzverfahrens mit anschließender Restschuldbefreiung anstreben.
Ziel des Verfahrens ist es, die Gläubiger bestmöglich zu befriedigen und Ihnen einen Neuanfang ohne Schulden zu ermöglichen, vorausgesetzt, Sie erfüllen bestimmte Verpflichtungen. Am Ende des Verfahrens ist eine Befreiung von den noch verbliebenen Verbindlichkeiten (Restschuldbefreiung) möglich.
Das Verfahren gliedert sich in folgende Stufen:
Tipp: Hier finden Sie Broschüren und Formulare zur Verbraucherinsolvenz:
Unternehmensinsolvenz
Wenn Ihrem Unternehmen die Zahlungsunfähigkeit droht oder Ihr Unternehmen bereits zahlungsunfähig beziehungsweise überschuldet ist, können Sie ein Unternehmensinsolvenzverfahren durchführen. In bestimmten Fällen sind Sie gesetzlich verpflichtet, einen Insolvenzantrag zu stellen. Dies gilt insbesondere, wenn Sie Geschäftsführer einer GmbH sind.
Das Unternehmensinsolvenzverfahren gliedert sich in folgende Stufen:
Wenn Unternehmensinhaber und Schuldner identisch sind (z.B. selbstständiger Einzelkaufmann) ist es ähnlich wie bei einer Privatperson möglich, dem Insolvenzverfahren ein Restschuldbefreiungsverfahren nachzuschalten.
Tipp: Die Broschüre "GründerZeiten Nr. 13 - Krisenmanagement", herausgegeben vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi), bietet weitere Informationen zu Unternehmenskrise und Unternehmensinsolvenz.
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