Ehemaliges Rentamt und alter Fruchtspeicher

An der Kreuzung Eppinger Straße-Eichmühlstraße stehen zwei bemerkenswerte Gebäude in Fachwerkbauweise: 

Das alte Rentamt, mit dem Giebel zur Straße gerichtet, ist ein Zeugnis fränkischer Zimmermannskunst. Es besitzt an seiner Ostseite ein sehr fein gearbeitetes Portal aus Sandstein mit Säulchen und einem Sprenggiebel aus dem Jahr 1717. Sein ganzes äußeres Erscheinungsbild ist weitgehend erhalten.

Am Kellereingang des Rentamts ist die Jahreszahl 1618 als Baujahr eingemeißelt. Zusammen mit einer Zehntscheune und Wirtschaftsgebäuden bildete das Rentamt einst ein herrschaftliches Hofgut der Familie von Gemmingen.

Gegenüber befindet sich der Fruchtspeicher, der in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wohl über einem älteren Kern errichtet wurde. Er hat eine generelle Umnutzung zum Wohngebäude erfahren. Die behutsame und fachgerechte Weise, in welcher diese durchgeführt wurde, ist beispielhaft. Beide Bauwerke gehören heute zur wertvollsten Bausubstanz Gemmingens. Schon damals begrenzten die Stettener Straße beide Grundstücke.